Ein Leserbrief von unserem Mitglied Dieter Ludwig

Die Stadt hat wider besseres Wissen neue 30 km/h-Bereiche eingerichtet. Damit ist
Weinheim fast flächendeckend zur Kriechspur geworden. Erfolg: Erhöhung des Sprit-
verbrauchs um 30 bis 50 % gegenüber 50 km/h. Dies bedeutet eine Schädigung der
Umwelt durch erhöhte Schadstoffemission. Die Stadt Weinheim möchte gern „grün“
sein, tut aber aktiv das Gegenteil. Die Sabotage der Klimaschutzziele kann man mit
ein bisschen gutem Willen als Landesverrat bezeichnen. Man tut dies wohl um mehr
Steuern zu generieren, um mehr Knöllchen zu erzielen, um die Autofahrer abzukas-
sieren, schließlich macht die Kriecherei auf Dauer die hochgezüchteten Motoren ka-
putt. Dazu kommt die archaische Verkehrslenkung mittels 30 km/h Zonen, die zu Renn-
bahnen werden. Die stetige Verringerung der freien Parkplätze sorgt für ein Verkehrs-
aufkommen, das man ruhig als sinnlos bezeichnen kann. Stuttgart hat es deutlich ge-
zeigt. Der Verkehr, der einen Parkplatz sucht, verhindert den Verkehrsfluss in der
Stadt. Ein weiteres Mittel, den Autofahrern zu schaden sind die ausgesprochen
schlechten Straßenzustände. Sie kosten Reifen, Stoßdämpfer und führen zu vorzeiti-
gem Verschleiß der Radaufhängungen. Aber der Artikel in der WN/OZ, in dem ein Ta-
xifahrer sein Leid klagt, zeigt auch eine weitere Seite dieses miesen Geschäfts auf,
der Stress, dem die Autofahrer zusätzlich ausgesetzt werden durch das Ampelhopping.
Ich kann mich erinnern, dass einer der Verantwortlichen gesagt hat, dass der Druck
auf die Autofahrer erhöht werden muss. Wozu, will er einen Bürgerkrieg, will er der
AFD zu 50 % Stimmanteilen bringen? Im Übrigen ist das vorsätzliche Stressen von
Menschen als Körperverletzung anzusehen, weil Stress den Blutdruck erhöht, dem
Autofahrer sogar Angst einjagt, zu Schlafstörungen führt. Und komme mir niemand mit
dem Argument Lärmschutz. Bei mir fährt seit ein paar Tagen ein Kleinradfahrer vorbei.
Der fährt langsamer als 30 km/h, aber sehr „schön“ laut. Die LKW mit Ihren Aufbauten
fahren keine 30 km/h, aber sehr „schön“ laut. Worum geht es also der Stadt, um Geld,
sehr viel Geld, nämlich das der Bürger. Ich wünsche der Stadt Weinheim ein fröhliches
Erwachen.
Dieter Ludwig, Weinheim