Keine Abschaffung der unechten Teilortswahl gegen die Bürger der Ortschaften
Weinheim, 27. November 2025 – Im Weinheimer Gemeinderat soll demnächst über die Abschaffung der unechten Teilortswahl beraten und abgestimmt werden. Die Wählervereinigung Mehr Demokratie – WMD ist zur erneuten Diskussion dieser Frage bereit. Pro und Contra dürften der interessierten Öffentlichkeit noch präsent sein, da darüber vor wenigen Jahren intensiv beraten wurde.
Eine Abstimmung darüber sollte aber nur stattfinden, wenn vorher die Meinung der Bevölkerung aus den Ortschaften dazu möglichst objektiv festgestellt werde.
„Die unechte Teilortswahl darf auf keinen Fall gegen den Willen der Bevölkerung in den Ortsteilen abgeschafft werden“, erklärt WMD-Stadtrat Matthias Hördt aus der Kernstadt.
Die WMD schlägt vor, am Tag der Landtagswahl im kommenden Jahr eine Bürgerbefragung in den Ortsteilen durchzuführen, um eine breite demokratische Legitimation zu gewährleisten. Parallel zur Landtagswahl sollen die Einwohner abstimmen können, ob sie weiterhin nach dem Modell der unechten Teilortswahl wählen möchten oder nicht.
Stadträtin Susanne Tröscher aus Lützelsachsen steht der Abschaffung der unechten Teilortswahl immer noch skeptisch gegenüber: „Es besteht die Gefahr, dass die Interessen der Ortschaften nicht ausreichend im Gemeinderat adressiert und berücksichtigt werden.“
Die WMD Wählervereinigung wird sich im Gemeinderat dafür einsetzen, dass diese Befragung rechtssicher vorbereitet und transparent durchgeführt wird. Ziel ist es, die demokratische Mitbestimmung zu stärken und eine zukunftsfähige Wahlstruktur für Weinheim zu schaffen. „Das Vertrauen der Bevölkerung darf nicht leichtfertig verspielt werden“, so Matthias Hördt.
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